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Gut zu wissen

Wie gehe ich mit einer (möglichen) Tatperson um?

Diese Frage beschäftigt sehr viele Menschen, die bei uns anrufen. Besonders belastend ist die Situation, wenn die Ratsuchenden die (mögliche) Tatperson gut kennen. In jedem Fall gilt: Bleiben Sie ruhig und sprechen Sie die Person nicht sofort auf den Verdacht an. Bevor eine (mögliche) Tatperson von dem Verdacht erfährt, sollte das Kind geschützt sein vor dieser. Sonst besteht das hohe Risiko, dass die Tatperson das Kind unter Druck setzt und damit zum Schweigen bringt.

Das gilt leider auch für Menschen aus der eigenen Familie, für Freund*innen oder Bekannte, für Kolleg*innen sowie für alle anderen Menschen aus dem eigenen sozialen Umfeld.

Wenn Eltern ihre Kinder missbrauchen, ist es besonders schwer, die betroffenen Kinder oder jugendlichen Personen zu schützen. Sprechen Sie die Eltern nicht auf Ihre Vermutung an, sondern stimmen Sie das weitere Vorgehen mit einer Fachberatungsstelle ab. Bei sexualisierter Gewalt innerhalb der Familie müssen zum richtigen Zeitpunkt auch das Jugendamt und das Familiengericht eingeschaltet werden. Nur Richter*innen können Eltern Rechte entziehen und damit die Kinder schützen.

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Stimmen: Ausgerechnet der, das konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Mein Lehrer fragt mich nach einem Date. Ist doch abartig, oder? Meine Kollegin in Verdacht zu haben – wie schrecklich! Ich bin vollkommen durcheinander. Wir haben zwar so ein Präventionsprogramm bei uns im Kindergarten gehabt, aber jetzt wissen wir nicht weiter. Das sind doch beides noch Kinder. Ich bin so froh, dass mir jemand Ihre Nummer gegeben hat. Ich würde gerne einen Elternabend dazu einberufen. Das ist doch alles schon so lange her ... Meine Schwester hat neulich im Chat echt ekelige Fotos von einem Typen geschickt gekriegt. Ich hätte so gerne, dass das alles nicht wahr ist. Unser Team war völlig überfordert.