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Gut zu wissen

Wie gehe ich mit einem Kind um, wenn mir eine Veränderung auffällt oder ich sexuellen Missbrauch vermute?

Versuchen Sie, Vertrauen zu dem Kind aufzubauen. Nehmen Sie sich dafür Zeit. Unternehmen Sie etwas mit dem Kind und fragen Sie, wie es dem Kind geht. Bieten Sie dem Kind an, bei Problemen mit Ihnen zu sprechen. Sie können dem Kind auch sagen, dass Sie sich Sorgen machen – zum Beispiel, weil es traurig aussieht oder sich verändert hat. Geben Sie dem Kind Zeit, von sich aus zu erzählen. Drängen Sie das Kind nicht.

Versuchen Sie, keine geschlossenen Fragen zu stellen. Geschlossene Fragen sind solche, auf die das Kind mit Ja oder Nein antworten kann. Eine geschlossene Frage wäre zum Beispiel: „Hat die Person dir weh getan?“. Solche Fragen führen häufig dazu, dass das Kind mal so und mal so antwortet und Sie als helfende Person eher noch unsicherer werden. Es gibt darüber hinaus noch andere Probleme mit geschlossenen Fragen. Mit einer geschlossenen Frage beeinflussen Sie das Kind. Das heißt: Sie geben mit einer geschlossenen Frage bereits eine Richtung vor. Sie fragen zum Beispiel: „Ist das in der Schule passiert?“ anstatt zu fragen „Wo ist das passiert?“. Für eventuelle Gerichtsverfahren ist es jedoch sehr wichtig, so wenig wie möglich Einfluss auf die Erinnerung des Kindes zu nehmen.

Stellen Sie dem Kind offene Fragen, wenn Sie ins Gespräch kommen wollen. Offene Fragen helfen dem Kind, mit eigenen Worten von einer Situation zu erzählen.

Offene Fragen sind zum Beispiel:

  • Wie geht es dir?
  • Was habt ihr zusammen gemacht?
  • Was ist dann passiert?
  • Was war das für eine Person? Wie sah die Person aus?
  • Wie ging es dann weiter?

Auch für offene Fragen gilt:

Drängen Sie das Kind nicht über etwas zu sprechen, wenn es das nicht will. Kinder geraten dadurch unter Druck. Viele erzählen dann nichts mehr und schweigen über den Missbrauch. Oder sie sagen das, was die Erwachsenen hören wollen und entsprechen damit den Erwartungen. Das kann für eine Strafanzeige sehr problematisch sein.

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Stimmen: Ausgerechnet der, das konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Mein Lehrer fragt mich nach einem Date. Ist doch abartig, oder? Meine Kollegin in Verdacht zu haben – wie schrecklich! Ich bin vollkommen durcheinander. Wir haben zwar so ein Präventionsprogramm bei uns im Kindergarten gehabt, aber jetzt wissen wir nicht weiter. Das sind doch beides noch Kinder. Ich bin so froh, dass mir jemand Ihre Nummer gegeben hat. Ich würde gerne einen Elternabend dazu einberufen. Das ist doch alles schon so lange her ... Meine Schwester hat neulich im Chat echt ekelige Fotos von einem Typen geschickt gekriegt. Ich hätte so gerne, dass das alles nicht wahr ist. Unser Team war völlig überfordert.